29.11.11

Die Weihnachtsgeschichte mit den vier Kerzen


Vier Kerzen brannten am Adventskranz.
Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte und sagte:
"Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht."
Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagte:
"Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig geworden. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne."
Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.

Leise und traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort:
"Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen schieben mich beiseite und begreifen nicht, wie wichtig ich bin. Sie vergessen sogar die zu lieben, die ihnen am nächsten stehen."
Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte:
"Aber, aber ihr sollt doch brennen und nicht verlöscht sein!" Und es fing an zu weinen.

Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort:
"Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung."
Mit dem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an.

Aus dem Alltag eines Managers

Eben musste ich auf Spiegel.de ein schönes Zitat von Sarah Kuttner lesen: "Speichellecker kommen sicher weit. Bestenfalls muss man auf sein eigenes Wertesystem verzichten. Ein erfolgreicher Moderator ist sich für kaum etwas zu schade." Der Moderator könnte auch für Manager stehen. Schade aber auch.