18.1.07

"Tschö Ede" - eine Ära geht zu Ende

Es ist tatsächlich soweit: Edmund Stoiber tritt am 30. September nicht mehr als Vorsitzender am CSU-Parteitag an. Die Ära Stoiber neigt sich dem Ende. Eigentlich schade, er hatte immer etwas Unterhaltendes für mich. Edmund Stoiber hatte 2002 seine Höhepunkt als Kanzlerkandidat. Jedoch hatte er im September 2002 gleichzeitig seinen Wendepunkt mit dem Wahlkampfauftakt der Union in Düsseldorf, als er die Rednerbühne hochstolperte. Bereits damals war klar: Das ist der Anfang vom Ende. Nachdem Angela Merkel Bundeskanzler wurde, ziehte sich Edmund Stoiber nach Bayern zurück. Die zweite Geige in der Bundesregierung konnte er nicht spielen, dann lieber wieder Patriarch in Bayern. Die bereits designierten Nachfolger Beckstein und Huber mussten klein beigeben, der Chef war wieder zurück im Ring. Auch mit der "schönen Landrätin" Pauli versaute er es sich, was sich Anfang des Jahres rächen sollte. Die vorzeitige Bestellung Edmund Stoibers als Spitzenkandidat für die nächste Legislaturperiode bis 2013 lieferte die nötige Munition für seine Gegner. Sogar die Einigkeitsshow Anfang des Jahres bei der CSU-Klausurtagung in Wildbad Kreuth brachte nicht die gewünschte Ruhe. Pauli forderte Wehement Stoibers Rücktritt, und das tat er dann heute auch. Edmund Stoiber dankt nach acht Jahren Landesvorsitz der CSU ab.

Einen dicken Fauxpas leistete sich gestern sogar der Bayerische Rundfunk, indem er vorab schon Stoibers Würdigung als Landesvater ausstrahlte - oder wusste da der Intendant mehr?!

Der Spiegel würdigt sogar extra Stoibers Rhetorik in "Gestammelte Werke" mit dem Untertitel: Hingerichtete Blumen, heranwachsende Bahnhöfe - im Internet erheitern sich Hunderttausende an den Rumpelreden des bayerischen Ministerpräsidenten Stoiber.

Er wird uns sicher fehlen.

17.1.07

Arm und reich zugleich

"Porsche erzielt Zulassungsrekord in Deutschland" titelt die Financial Times Deutschland heute. Schön zu sehen, dass die Konjunktur in Deutschland weiter Früchte trägt. Das es auch Porsche trifft, freut mich auch. Man kann es allerdings auch Indiz dafür nehmen, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinanderklafft. Die Armutsmeldungen seit Hartz IV lassen sich allerdings auch nicht von der Hand weisen. Umso merkwürdiger, dass der Namensgeber "Peter Hartz" sich heute wieder vor Gericht wegen Schmiergelder und Lustreisen verantworten muss.

12.1.07

Adé Ede?

Die politische Zukunft des bayerischen Ministerpräsidenten scheint ungewiss, man spricht sogar von "Putsch gegen Stoiber". Die Zeit wäre zumindest reif. Bereits als Kanzlerkandidat ist Edmund Stoiber unglücklich gescheitert. Seitdem Frau Merkel Bundeskanzler ist, er sich gegen Berlin und für Bayern entschieden hat, ging es weiter bergab. Die Selbsternennung und Ankündigung bis 2013 regieren zu wollen zeigt den neuen Tiefpunkt.

Nur die ganz Großen Persönlichkeiten wissen wirklich, wann sie tatsächlich Zurücktreten sollen. Nämlich dann, wenn es am Schönsten ist und der Zenith erreicht ist. Edmund Stoiber ist am höchsten Amt der Bundesrepublik gescheitert, das vehemente festhalten an das Amt des Ministerpräsidenten wird sein Untergang sein.

Zum Abschied eine seiner besten Reden illustriert vom MDR: Stoibers Welt!

5.1.07

Back to basics

Mein letzter Urlaubstag neigt sich heute dem Ende und ich könnte jetzt wirklich Urlaub gebrauchen. Zumindest ist die Erkältung wieder etwas zurückgegangen und ich konnte mich heute von den Strapazen der ersten Tage in 2007 erholen. Die Ereignisse überschlagen sich im wahrsten Sinne des Wortes. Nächste Woche fängt der Alltag wieder an - back to basics.