27.12.05

Rohrkrepierer

Da verendet sie nun, krepiert regelrecht, die gute Story zu Weihnachten, das Happyend der neuen Regierung, die bei Amtsantritt gleich einer schweren Prüfung standzuhalten hatte. Der Fall Osthoff ging glimpflich aus, die Geisel ist frei - gekauft? No comment! Aus Regierungskreisen fließ kein Geld, wenn man dem glauben darf. Bereits am Anfang war die Berichterstattung etwas schwach, irgendwie kam kein gemeinschaftliches Gefühl in der Bevölkerung an. Eher wurde von den Medien das Bild vermittelt, als wäre Frau Osthoff selbst Schuld, schließlich hatte das Auswärtige Amt zur Ausreise aufgerufen. Erst als Schwester und Mutter an Demonstrationen zur Freilassung in Berlin teilnahmen, schwenkte die Stimmung um. Auch wenn Frau Osthoff ermahnt wurde, konnte man sie doch nicht einfach so ihrem Schicksal überlassen. Also gab die Presse eine Steilvorlage, die jedoch nicht eingenetzt wurde. Stattdessen will Frau Osthoff wieder zurück in den Irak - die Undankbare. Noch dazu keine Interviews mit der westlichen Presse nach der Entführung, sondern mit Aljazeera. Der Dorn scheint tief zu sitzen, zumindest erklärt dies der Artikel auf spiegel.de.

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